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Berufsorientierung
Wie können wir als Eltern unterstützen?

Warum uns das Thema Berufsorientierung so sehr beschäftigt und wie wir Eltern unsere Kindern bei der Entscheidung unterstützen können.
In der vergangenen Woche haben wir über die Plattform www.lernsax.de Webinare zum Thema Onlinebewerbung angeboten. Es war sehr auffällig, wie wenig die Gymnasiasten (Klasse 8) zum Inhalt eines Bewerbungsschreibens wussten und dass es hauptsächlich darum geht, mit Erfahrungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu punkten. Liegt es an der Schule, dass hier eine Wissenslücke klafft? Was können wir als Eltern tun? Oft sind wir selbst unsicher, welche Möglichkeiten es für unsere Kinder nach einem Schulabschluss gibt. Egal ob Hauptschul-, Realschulabschluss oder Abitur: Es stehen viele Wege offen. Der erste Schritt kann daher sein: Erfahrungen sammeln, sich ein Bild machen. Das gilt für Kinder wie für Eltern.
Praktika, Praktika, Praktika – aber bitte sinnvoll!
Viele Unternehmen achten stark auf die praktische Bildung Ihrer Mitarbeiter. Deshalb sind Praktika sehr wichtig. Die Praktikumsbeurteilung(en) helfen dem zukünftigen Unternehmen bei einer Entscheidungsfindung, wenn es um die Besetzung des Ausbildungsplatzes geht.
Suchen Sie also gemeinsam mit Ihrem Kind ein Praktikum aus, und zwar nicht nach der Nähe zum Wohnort, sondern nach den Begabungen, Wünschen und Fähigkeiten Ihres Kindes. Wie finden Sie gemeinsam heraus, was Ihrem Kind Spaß machen könnte? Hier eine Checkliste:
Wie finde ich ein passendes Unternehmen?
- Informieren Sie sich über die Angebote der Berufsorientierung an der Schule Ihres Kindes.
- Nutzen Sie Elternabende und Infoveranstaltungen (z.B. unsere „Onkel Sax“ Events).
- Nutzen Sie unsere „Onkel Sax“ Seite zur Praktikumsplatzsuche, hier können Sie gemeinsam mit Ihrem Kind gezielt nach Region und Branchen suchen.
- Sprechen Sie mit Ihrem Kind über seine Interessen und Fähigkeiten.
- Besuchen Sie Messen oder Tage der offenen Tür in Unternehmen z.B. Virtueller Rundgang am 8.6.2020 in den Ausbildungsstätten der Deutschen Bahn
- Haben Sie ein entsprechendes Unternehmen gefunden, informieren Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind genauer zum angebotenen Praktikumsplatz
Mögliche Fragen zur Auswahl eines Praktikums in einem Unternehmen
- In welchem Bereich/Beruf wird das Praktikum angeboten?
- Welche Berufe bildet das Unternehmen generell aus?
- Welche Fähigkeiten/Fertigkeiten werden von Ihrem Kind erwartet?
- An welchen Standorten des Unternehmens wird das Praktikum angeboten?
- Wie kann man sich bewerben?
- Welche Unterlagen sind gefordert?
- Wer sind die Ansprechpartner?
Begleitung während des Praktikums
- Besprechen Sie den Ablauf und den Inhalt des Praktikums mit Ihrem Kind
- Fragen Sie nach, wie es das Arbeitsklima empfindet und mit den Aufgaben und Tätigkeiten zurechtkommt.
- Informieren Sie im Krankheitsfall oder auch bei auftretenden Problemen das Unternehmen.
Unterstützung bei der Auswertung des Praktikums
- Lesen Sie den Praktikumsbericht und besprechen Sie diesen mit Ihrem Kind.
- Erkundigen Sie sich nach den gemachten Erfahrungen.
- Fragen Sie bei Ihrem Kind nach, welchen Beruf oder Berufe es kennengelernt hat.
Vielleicht stellt Ihr Kind fest, dass der Beruf doch nicht geeignet ist. Dann ist das nicht schlimm. Denn auch diese Erfahrungen sind für die Suche nach einem geeigneten Ausbildungsberuf wichtig. 25 % Ausbildungsabbrüche rühren unter anderem daher, dass man eine falsche Vorstellung vom Beruf hatte.
Berufsorientierung findet zum größten Teil im Rahmen des Unterrichtes statt. Gemeinsam mit Schulpartnern werden Ihre Kinder im Rahmen der Berufsorientierung auf die einzelnen Schritte vorbereitet. Dafür nutzen viele einen sogenannten BO-Ordner. Fragen Sie Ihr Kind nach dem Ordner. Lassen Sie ihn sich zeigen und erfahren Sie so mehr über die Berufsorientierung innerhalb der Schule.
Unser Tipp: Niemals ohne Ihr Kind entscheiden!
Egal wie die Entscheidung ausfällt, wir haben eine Bitte, weil wir es täglich in unserer Arbeit erleben: Hören Sie Ihrem Kind genau zu und treffen Sie keine Entscheidung ohne das Kind. Denn dann gehört Ihr Kind vielleicht auch zu den Abbrechern. Ein Ausbildungs- oder Studienabbruch ist an sich nicht schlimm, kostet doch aber Zeit und Nerven und es beginnt die erneute Suche.
Gern können Sie uns Ihre Fragen schicken, wenn Sie vor Entscheidungen stehen oder auch hilfreiche Tipps benötigen. Besuchen Sie regelmäßig unseren Blog, denn auch hier erfahren Sie Neues zu den Themen Praktikum, Ausbildung und Duales Studium.
Autoren: Kathrin Michel und Jana Fertig
* Im Interesse einer besseren Lesbarkeit wird nicht ausdrücklich in geschlechtsspezifischen Personenbezeichnungen differenziert. Die gewählte männliche Form schließt selbstverständlich das weibliche und diverse Geschlecht ein